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Therapie bei Erwachsenen

Aphasie

Die häufigste Ursache (80%) einer Aphasie ist der Schlaganfall, der häufig sehr plötzlich auftritt. Die übrigen 20% der Aphasien werden durch Hirnblutungen, Hirntumore, Traumata oder andere Erkrankungen des Gehirns ausgelöst. Diese Störung der Sprache kann unterschiedliche Ebenen der Sprache betreffen: Das Sprechen , Verstehen, Lesen und Schreiben, sowohl auf der Laut- und Wortebene als auch auf der Satz- und Textebene.

Dysarthrophonie / Dysarthrie

Erkrankungen, die zu einer  Dysarthrophonie / Dysarthrie führen können sind ebenfalls ein Schlaganfall, Schädel-Hirnverletzungen, Hirntumore, Parkinson Syndrome und viele weitere neurologische Erkrankungen. Je nach Schweregrad und Ausprägung sind dabei die Sprechatmung (Respiration), die Sprechstimme (Phonation) und die Sprechbewegungen (Artikulation) betroffen.

Sprechapraxie

Eine Sprechapraxie wird ebenfalls häufig durch einen Schlaganfall ausgelöst. Sie ist eine erworbene, neurogene Sprechstörung, bei der die Sprechplanung gestört ist. Typische Symptome sind u.a. ein artikulatorisches Suchverhalten, Lautersetzungen, Auslassungen oder Hinzufügungen von Lauten und häufige Selbstkorrekturen. Zudem kann es zu Veränderungen der Sprechmelodie und der Prosodie kommen.

Dysphagie (Schluckstörungen)

Eine Dysphagie ist eine Störung des Schluckaktes, die eine oder mehrere Phasen (oral, pharyngeal, ösophageal) betreffen kann. Mögliche Symptome für eine Schluckstörung können u.a. ein verzögerter Schluckreflex, vermehrtes Husten und Räuspern, versehentliches Verschlucken von Nahrungsmitteln (Aspiration) oder auch Probleme beim Kauen und Zerkleinern von Nahrung sein. Häufig verursachen neurologische Erkrankungen eine Schluckstörung. Zu solchen Erkrankungen gehören beispielsweise ein Schlaganfall, eine Demenz oder eine Parkinson Erkrankung.

Stottern

Stottern bei Erwachsenen ist die häufigste Sprachstörung bei Erwachsenen. Typische Symptome sind Blockaden, Dehnungen oder Wiederholungen von Lauten oder Silben. Bei vielen Patienten zeigen sich eine unphysiologische und unregelmäßige Atmung und Mitbewegungen der Gesichtsmuskultur oder einiger Körperteile. Häufig vermeiden sie Sprechsituationen oder es werden beim Sprechen Wörter gesucht, die sie gut aussprechen können.

Poltern

Poltern ist eine Störung des Redeflusses, bei der das Sprechtempo meist erhöht ist. Während des Sprechens kommt es zu Auslassungen von Lauten, Silben oder Wörter, von Verschmelzungen von Lauten und Satz- und Wortabbrüchen. Sprechpausen sind häufig nicht erkennbar, die Aussprache ist verwaschen und undeutlich.

Dysphonie (Stimmstörungen)

Bei einer Stimmstörung unterscheidet man zwischen einer funktionellen und einer organischen Stimmstörung. Eine funktionelle Stimmstörung liegt dann vor, wenn keine erkennbaren organischen Veränderungen zugrunde liegen. Es kommt zu Stimmklangveränderungen und einer Verminderung der Leistungsfähigkeit, welche durch einen falschen Stimmgebrauch hervorgerufen wird. Häufig sind Menschen aus bestimmten Sprecherberufen betroffen. Bei organisch bedingten Stimmstörungen kommt es ebenso zu Stimmklangveränderungen und Einschränkungen der stimmlichen Leistungsfähigkeit, hervorgerufen durch organisch veränderte Gewebsstrukturen im Kehlkopf oder im Stimmlippenbereich.

Fazialisparesen

Eine Gesichtslähmung (Fazialisparese) ist eine Lähmung der Gesichtsmuskulatur, die meist eine Gesichtshälfte betreffen kann. Sie entsteht durch eine Schädigung des Gesichtsnervs, häufig ohne erkennbare Ursache oder als Begleitsymptomatik nach einem Schlaganfall. Je früher eine sprachtherapeutische Behandlung beginnt, desto besser stehen die Chancen auf eine Verbesserung oder Heilung.